Der Brocken, höchste Erhebung im Harz
Der Brocken wird auch Blocksberg genannt und ist von vielen Sagen umwoben. Seit der Zeit der Hexenverfolgungen wurden Angeklagten in den Hexenprozessen Teilnahme an geheimen Hexenversammlungen bzw. dem Hexensabbat z. B. in der Walpurgisnacht vorgeworfen. Der Brocken wurde als ein solcher Treffpunkt und als einer der Hexentanzplätze bezeichnet. In Goethes Drama Faust I ist der Brocken ein Schauplatz der Handlung. Heinrich Heine beschreibt in der „Harzreise“ eindrucksvoll seine Wanderung auf den Brocken mit Übernachtung. 1824 schrieb Heine nach einer nebeligen Besteigung des Brockens in das Gipfelbuch „Viele Steine, müde Beine, Aussicht keine, Heinrich Heine.“ Zu den vielen Sagen trug vielleicht bei, dass seine Spitze etwa 300 Tage im Jahr im Nebel liegt. Dadurch sind seltene optische Effekte (Halos) und vor allem das sogenannte Brockengespenst zu beobachten, welches den Wanderern Schrecken einjagt. Beschrieben wurde dieses Phänomen unter anderem durch Goethe, der zweimal den Brocken bestieg. Seine erste Besteigung des Berges fand im Winter statt und gilt als die erste Winterbesteigung des Brocken überhaupt.
Der Achtermann im Harz, dritt höchste Erhebung
Die 926 m ü. NN hoch gelegene Achtermannshöhe im Harz ist der dritthöchste Berg von Niedersachsen und der vierthöchste Berg des Harzes. Er liegt im Gebiet zwischen der Harz-Heide-Straße (B 4) und der ehemaligen Zonengrenze ca. 6 km nördlich von Braunlage. Seine mit lockerem Fels überdeckte Gipfelkuppe überragt die umliegenden Bäume und bietet somit eine ausgezeichnete Rundumsicht. Umgekehrt ist seine charakteristische Kuppe bei gutem Wetter von vielen Punkten im Harz zu sehen.
Der Achtermann ist durch Wanderwege von Oderbrück, Königskrug und Schierke erreichbar.
Hexenplatz im Harz
Der Hexentanzplatz ist ein Plateau (454 m ü. NN), hoch über dem Bodetal, gegenüber der Rosstrappe in Sachsen-Anhalt gelegen.
Eine Schwebebahn führt von Thale aus dorthin. Auf dem Hexentanzplatz befindet sich auch das Harzer Bergtheater Thale, eines der ältesten Naturtheater Deutschlands, mit 1.350 Plätzen, das 1903 von Dr. Ernst Wachler gegründet wurde.
Im Museum Walpurgishalle, welche vom Maler Hermann Hendrich erbaut wurde, werden die Sagenwelt des Harzes und Szenen aus Goethes Faust lebendig.
Darin ist auch ein Opferstein ausgestellt, der an alte Fruchtbarkeitsriten erinnert. Über den Hexentanzplatz ziehen sich Reste des Sachsenwalles, einer Mauer aus Granitsteinen und vermutlich Teil einer größeren, mehr als 1.500 Jahre alten Befestigungsanlage.
Außerdem befindet sich dort der Tierpark Hexentanzplatz, der die Artenvielfalt der Harzregion mit vielen verschiedenen Tierarten repräsentiert; die Sommerrodelbahn Harzbob; sowie unterhalb des Bergtheaters die Homburgswarte.
Walpurgisnacht im Harz
Die Walpurgisnacht ist ein traditionelles europäisches Fest am 30. April, das wegen der Gelegenheit zu Tanz und Geselligkeit am Vorabend des Maifeiertags auch als urbanes, modernes Festereignis viele Freunde hat.
Durch das westliche Drittel verlief bis 1990 die „deutsch-deutsche Grenze“ zwischen Ost und West. Das Brockenplateau und weitere grenznahe Harz-Gipfel waren ein großes militärisches Sperrgebiet, in das erstmals am 3. Dezember 1989 demonstrierende Wanderer kamen.
Auf den Spuren berühmter deutscher Dichter kann jeder, der etwas Interesse an Literatur und Kunst hegt, versuchen, die Landschaft mit deren Augen zu sehen und zu empfinden. Verwiesen sei in diesem Zusammenhang z.B. auf Goethe, der den Brocken mehrmals erwanderte und zu dem Werk „Faust“ inspiriert wurde, oder aber auch auf Heinrich Heine, dessen Werk „Harzreise“ aus den Quellen unserer Region entstand.
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